Hier liest Du von unsere Erfahrung mit dem pseudo Radweg und all dem drum herum!

Unsere erste Etappe ging von Kleinreifling nach Altenmarkt und dann retour nach Weyer.

Mit dem Zug von Enns nach Kleinreifling war sehr nett. Ankunft war ca. 14:30 Uhr und wir hatten uns vorgestellt noch bis Altenmarkt zu radeln.

Da begann bereits der Horror. Der "Radweg" führte uns auf eine stark auch mit LKW befahrene Bundesstrasse bis Altenmarkt. Dort im Gasthof zur schönen Aussicht angekommen erfuhren wir, dass es hier nur diese Übernachtungsmöglichkeit gibt. Da dieser Gasthof nicht nach unserem Geschmack war, entschlossen wir uns bis nach Weyer Retour zu radeln. Hotel zur Post hieß nun unser Ziel! Von Kleinreifling bis nach Weyer Zentrum ist es eine nette beschauliche Strecke. Das Hotel zur Post hat sicher glanzvollere Zeiten erlebt. Das einzige was davon noch übrig geblieben ist, sind die Übernachtungspreise.  

Am nächsten Tag war unser Ziel Steyr. 

Die Strecke führt uns größenteils oberhalb der Enns entlang. Es gibt viele Steigungen und kurze steile Gefälle. Hier ist sehr große Vorsicht geboten, denn der Radweg ist nähmlich keiner. Man befindet sich auf recht häufig befahrenen Wirtschaftswegen. Besonder unangenehm kann dies werden, wenn der Gegenverkehr in eine unübersichtlichen Kurve bei hohem Tempo stattfindet.

Rastplätze zum verweilen braucht man gar nicht suchen, es gibt keine! Ab und zu mal eine Bank, wenn diese benutzbar ist, und nicht schon von Rowdies vorher zerlegt wurde. Ach ja, was Gasthäuser oder ähnliches betrifft, die wir gefunden haben waren aufgelassen oder erst am Abend geöffnet. Deswegen sollte man nicht vergessen genügend Getränke mitzuführen.

In Steyr angekommen wurden wir mit guter Gastronomie und einer wunderschönen Altstadt belohnt. Steyr ist eben eine Reise wert! Besonders zu empfehlen das Hotel Mader und das Stadthotel Styria.

Die letzte Etappe ging dann bis Enns.

Diese Streckenabschnitt war sehr bequem und eben zu fahren. Einige landschaftliche nette Motive. Besonders aufregendes gibt es hier nicht zu berichten.

Den Hinweis auf der Seite www.radfahren.at haben wir leider vorher übersehen:

Klarstellend wird festgehalten, dass unter „Ennstalradweg“ jener Weg zu verstehen ist, der Radfahrern entlang der Enns zur Verfügung steht. Es wird aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Teile dieses Weges auch von anderen Verkehrsteilnehmern genutzt werden und zwar sowohl mit Kraftfahrzeugen als auch zu Fuß. Oberösterreich Tourismus haftet hinsichtlich auf diesem Portal dargestellten Wege weder für eine bestimmte Beschaffenheit bzw. einen bestimmten Zustand derselben noch für deren Befahrbarkeit.

Familientauglich: Für Familien geeignet

Was man hier unter Familien verstehen soll ist mir ein Rätsel. Mit Kindern unter 14 Jahren zu fahren würde ich persönlich abraten. Entsprechende Radfahrpraxis ist auf jeden Fall erforderlich, denn auch auf den schmalen Güterwegen im Wald und zwischen denFeldern kommen einem ständig Kfz entgegen. Besonders unangenehm ist das bei unübersichtlichen Kurven und Gefälle.

Fazit:

Wir sind schon sehr viele Radwanderwege gefahren. Dieser Abschnitt des Ennstalradweges war für uns die bisher größte Enttäuschung und würden deswegen auch keine Empfehlungen machen.

Die Enns von Salzburg bis zur Donau!